Mittwoch, 17. Februar 2010

Die vierte Woche - auf Worte folgen Taten


Mein Gefühl wurde von Tag zu Tag schlechter und in meinem Kopf herrschte totales Chaos. Ich kam mit dem egoistischen Kurs, den mein Freund seit Australien eingeschlagen hat nicht mehr klar.
Ich hatte das Gefühl, dass er immer nur dann anruft, um von sich zu erzählen, um zu jammern, um nach Rat zu fragen, um seine Erlebnisse loszuwerden. Eine Gegenfrage kam nie. Wie es mir geht, war nebensächlich, was ich erlebt habe, nicht von Bedeutung. Ich wurde immer mehr zur Randfigur und kam mir irgendwie vor wie ein riesengroßes Ohr.
Es soll jetzt nicht so klingen, dass ich nicht für meinen Freund da sein möchte. Ganz im Gegenteil, das bin ich voll und ganz, nur ich würde mich freuen, wenn dieses Interesse am anderen auf Gegenseitigkeit beruht.

Nachdem es mir immer schlechter ging, habe ich ihm geschrieben, über die Problematik, wie es mir dabei geht, wie ich mich fühle. Mir ging es danach besser…es war raus. Und mein Freund hat wohl gemerkt, dass er mich in all den neuen Eindrücken wohl etwas vergessen hatte.

Dass die Worte uns gut taten ist unbestritten, denn danach ging es bergauf und mit der Planung endlich voran.
Unsere Route steht, die Flüge sind gebucht, Australien, ich komme!
Am 04.03. fliege ich runter. Nach einem Tag Erholung geht es über das Wochenende Richtung Süden von Sydney aus. Mein Freund war dort schon hat puderweiße Strände entdeckt, die er mir unbedingt zeigen will.
Die darauffolgende Woche nutze ich die Zeit, in der er arbeiten muss, um Sydney und Umgebung zu erkunden, bevor wir dann gemeinsam für 9 Tage nach Neuseeland aufbrechen, um danach noch eine Woche am Great Barrier Reef zu verbringen.
Um den 31.03. rum heißt es dann für mich wieder Abschied nehmen.

Noch drei Wochen, dann kann das Abenteuer starten! Und dann bin ich meinen Freund hoffentlich nicht nur körperlich wieder näher…


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