Sonntag, 10. Januar 2010

Der Tag des Abschieds...


Schon lange wusste ich, dass dieser Tag kommen würde und lange genug hatte ich Zeit, mich auf diesen Tag vorzubereiten.
Aber wie bereitet man sich darauf vor, sich für lange Zeit von seinem Freund zu verabschieden? Man kann sich zwar tausendmal einreden, dass er ja bald wiederkommt und dass man tapfer bleiben will, aber wenn des dann mal soweit ist, dann sind alle Gedanken und guten Vorsätze hinfällig.

So im Nachhinein betrachtet bin ich sehr froh, dass ich ihn zum Flughafen gebracht habe und mich nicht schon einen Tag vorher verabschiedet habe. Es war eine wirklich gute Entscheidung.

An dem bösen Tag, den 7.1. bin ich morgens noch arbeiten gegangen, um ihn dann mittags abzuholen. Als ich klingele und er mir die Tür öffnet, sind bei uns beiden die Dämme gebrochen. Wir lagen uns in den Armen, haben geweint und wollten die Zeit anhalten. Wir wollten uns nicht trennen und immer und ewig so verweilen.

Doch die Zeit war gnadenlos und wir machten uns auf die 2-stündige Fahrt nach Frankfurt…wir waren tapfer….doch als ich so auf das Navigationsgerät schaute und es nur noch 11 Minuten bis zum Erreichen des Zielortes waren, ergriff mich die Panik. „Fahr langsamer oder bleib stehen!“
Aber nein, es ging gnadenlos weiter…

Am Flughafen angekommen, holten wir zuerst sein Flugticket ab. Die Dame, die mir sagte „fliegen Sie nicht mit?“ hätte ich am liebsten gelyncht.
Danach waren wir noch gemeinsam etwas Essen und dann hieß es Abschied nehmen. Für mich war von vorneherein klar, dass ich nicht warte, bis er durch die Passkontrolle verschwindet, sich ein letztes Mal umdreht und ich alleine zurückbleibe. Nein, das hätte ich nicht überlebt. Ich gehe, das war meine Bedingung, wenn wir uns verabschieden, dann bin ich diejenige, die geht, und nicht er. Und so haben wir es auch gemacht. Er har mich zum Auto zurückbegeleitet, wir haben wieder viele Tränen vergossen und dann bin ich gefahren.

Es war bisher der schlimmste Moment meines Lebens.

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