Mittwoch, 23. September 2009

Hilfe! Fernbeziehung!



Nachdem aus der ersten fixen Idee, langsam aber sicher Planung wurde, bekam ich erste Zweifel.



Irgendwie lag es gar nicht in meinem Sinne, meinen Freund ziehen zu lassen, so weit weg für so lange Zeit. Aber eins war mir trotz der Trauer, die mich bei dem Gedanken überkam sofort klar: verbieten werde ich es ihm auf keinen Fall!
Es wäre das Schlimmste, wenn er mir später mal an den Kopf werfen würde, dass ich ihm seinen Traum zerstört habe. Und so schwer mir der Abschied auch fallen wird, so ist es für ihn eine riesige, vielleicht einmalige, Chance solch eine Erfahrung zu machen.
Nein, da hieß es für mich nur zurückstecken und letztendlich zurückbleiben, so schwer es mir auch fallen mag.

Ich habe lernen müssen, das Verhalten meines Freundes nicht auf mich zu beziehen. Er geht ja nicht nach Australien, um so weit weg wie möglich von mir zu sein, er geht auch nicht nach Australien, damit er mich nicht mehr sehen und hören muss, es stecken ja andere Gründe dahinter (hoffe ich doch mal ;-)). Aber um mich nicht mehr zu sehen, gibt es auch leichtere Wege, als nach Australien zu entfliehen…

Und so habe ich mich langsam, ganz langsam mit dem Gedanken Australien vertraut gemacht. Doch – auch wenn das jetzt egoistisch klingen mag – war es mir leider nicht möglich, ihn großartig bei Job- und Wohnungssuche zu unterstützen, für ihn die Initiative zu ergreifen und seine Korrespondenz zu übernehmen. Damit hätte ich mir selbst zu sehr weh getan.

Aber er ist ja schon ein großer Junge und hat das auch ohne mich hinbekommen! :-)

In diesem Sinne:

Loslassen heißt nicht, jemanden zu kritisieren oder jemanden zu reglementieren, sondern versuchen, das zu werden, wovon ich träume, dass ich es kann.

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